Das sanfte Schnurren des Tesla bringt mich zum Flughafen, ich komme gerade aus einem Strategiemeeting und war zwei Tage in Wien. Meinen Fahrer vor Ort kenne ich bereits, Markus A. Solarzyk, der Chauffeur und Limousinenservice meines Vertrauens. Immer wenn ich in Wien bin, fahre ich mit ihm. Günstiger als ein Taxi, umweltfreundlich, klimaneutral und ein perfektes Fahrgefühl. Ein tolles Erlebnis, wenn Sie in Wien sind, fahren Sie mit ihm, es lohnt sich. Und grüßen Sie schön. Ich sitze im Flieger. Mal wieder. Von Wien nach Frankfurt, dort wartet mein Auto, um mich zum nächsten Kundentermin zu bringen. Dort: Warten auf den Auftritt, Zeit totschlagen. Nachts, nach dem Auftritt, zum Seminar, vier Tage Hotel. Wie so oft. Ein Termin nach dem anderen. Das ist erst einmal nichts Ungewöhnliches.
Üblicherweise reise ich an solchen Tagen mit kleinem Gepäck, zumindest, wenn ich nicht mit meinem Auto unterwegs bin. Ungewöhnlich diesmal: Ich schleppe die ganze Zeit das Weihnachtsgeschenk meines besten Freundes mit, einen fetten Wälzer. Das neue Buch von Tim Ferriss – die „Tools der Titanen“. 700 Seiten mit den besten Hacks, Tipps, Tricks und Tools aus seinen Podcast-Interviews. Ein großer Wurf und ein sensationelles Buch, das ich Ihnen unbedingt empfehlen möchte. Ich kann es kaum aus der Hand legen. Im Tesla. Am Flughafen. Im Flieger. In der Garderobe beim Kunden. Ich lese und lese. Und bin begeistert von den vielen Ideen und Anregungen.
Ein Gedanke, eine Idee lässt mich nicht mehr los, weil sie so gut zu meinem Thema passt, der Inspiration. Wer inspirieren will, muss mit sich und seiner Umwelt im Reinen sein. Wer inspirieren will, braucht eine starke und positive innere Haltung. Und wer inspirieren will, berührt und möchte für andere das Beste. Wer inspirieren will, braucht ein starkes „Warum“, einen guten Grund.
In seinem Buch „Tools der Titanen“ hat Ferriss viele starke Impulse. Einer davon: Verschenke täglich mehrmals „liebevolle Güte“. Denke kurz an einen Menschen und wünsche ihm gedanklich Glück für sein Leben. Wünsche ihm oder ihr, dass er oder sie glücklich ist. Das war es schon. Ich mache es nun sehr oft und das Schöne ist: Das macht richtig Freude. Ich gebe gerne. Ich empfehle gerne Produkte oder Dienstleister, von denen ich zutiefst überzeugt bin. Weil ich weiß, dass sie das Leben von Menschen besser machen können. Und ich gebe gerne Hilfe, Unterstützung, Wissen weiter. Dafür bekomme ich in der Regel ein „Danke“ oder Anerkennung. Hier ist das Schöne: Niemand weiß, wem ich liebevolle Güte schenke und Glück wünsche. Es ist nur ein kurzer Gedanke, ein kurzes Gefühl, eine innerliche Hinwendung zu einer Person. Ob ich diese Person kenne oder nicht, ich verspüre einen Moment der tiefen, inneren Freude, dieser Person etwas Positives zu wünschen.
Ich habe in den letzten Tagen oft die Augen geschlossen und an eine Person gedacht, die mir etwas bedeutet. Kurz, aber intensiv. Und ich bin Fremden begegnet, denen ich diesen Gedanken gesandt habe und es ging mir gut dabei. Einmal drehte sich eine Person um und sah mich direkt an. Das war magisch, als hätte sie etwas gespürt. Und ich habe Menschen aus dem tiefsten Herzen nur das Beste gewünscht, die ich eigentlich nicht so leiden kann und die mich oft nerven. Das hilft. Es beruhigt, es verbindet und es lindert Gräben. Wunderbar.
Und ich mag den Begriff „liebevolle Güte“. Darin steckt etwas Wahres, etwas Weises, etwas Wunderbares.
Was wäre, wenn alle Menschen dieses Konzept anwendeten? Was wäre, wenn sich alle so begegneten? Was wäre, wenn „liebevolle Güte“ in Schulen und Universitäten gelehrt würde? Wäre die Welt eine andere? Ich glaube schon! Kann man dadurch inspirieren und wird offener für Inspiration? Ich glaube es. Und: Würden Teams besser zusammenarbeiten, wenn sich Kollegen heimlich mehrmals am Tag „liebevolle Güte“ schenkten? Hätten wir mehr Verbundenheit, Teamplay, Produktivität, Ehrlichkeit, Offenheit? Auch davon bin ich überzeugt.
In meinen Vorträgen spreche ich über die Fähigkeit, zu inspirieren. Wer „liebevolle Güte“ schenkt, macht hier einen Anfang. Danke, lieber Florian Fenner, für dieses Buch. Ein wunderbares Geschenk. Ich denke an Dich und verschenke… na was wohl? Und über Deine wunderbare Musik schreibe ich ein anderes Mal.
Bleiben Sie inspiriert und inspirieren Sie andere…